Mittwoch, 28. Oktober 2009

Freitag, 16. Oktober 2009

Das Runde gehört in das Runde!


Was mich absolut RASEND macht, ist, wenn ich zur Schicht komme, und die Kollegen von der tagschicht hinterlassen mir so witzige Dinge wie falsch sortierte Gläser oder ein falsch sortiertes Schnapsregal. Das macht mich langsam, weil ich nicht einfach hingreifen kann und das Richtige in der hand halte, sondern erst suchen muss, wo alles steht. Ich kann das aber noch verstehen, da Tagschichtkollegen Pipi in die Augen kriegen, wenn sie mal einen Cocktail machen müssen, weil sie sich mit der Bar nicht auskennen.

Aber wenn ich hinten in der Küche nach einer geeigneten Schüssel für wasauchimmer suche, und ich mach die Schranktüren auf und mir fällt fast alles entgegen, dann könnt ich töten!!! Ist es denn so schwierig, Behältnisse zu stapeln? Habt ihr im Kindergarten nicht aufgepsst??? DAS KLEINE GEHÖRT IN DAS GROSSE!!! Und nicht umgekehrt!!!

aargh.


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Die Neue und die Monsterschicht II


Am Dienstag hatte ich also schon wieder eine neue Kollegin, bzw, wir haben schon einmal zusammen gearbeitet, als ich eine Vertretungsschicht übernommen hatte; sie ist jetzt also meine feste Kollegin für dienstags und es war unsere erste reguläre Schicht.

Kurz: Ich bin begeistert. Wir kommen sehr gut miteinander aus: wir hassen Tussis, wir labern hinterm Tresen über die Gäste, wir singen bei allem, was wir tun, wir finden distanzlose Gäste schrecklich, wir rauchen, wir sortieren die Gläser beim Spülen, wir räumen Tische sofort ab, wir spielen gerne Karten, etc., etc.! Ausserdem ist sie einfach unglaublich gut. Wir haben fast zweite Umsatzgrenze gemacht. Bei der Abrechnung hat sie den Tip gezählt und es kamen 62€ dabei heraus.
"Das ist aber ziemlich enttäuschend", meinte ich, "ich dachte, wir hätten mindestens eine Umsatzgrenze geschafft."
"Mmmh, ja", sagte sie, "Wir hatten aber letzte Woche fast zweite Grenze, und ich hatte das Gefühl, dass die Schicht heute viel weniger anstrengend war!"

So zählen wir also das Geld und entdecken, dass unser Tip zwar beschissen ist (nowhere near 10%), dass wir aber genausoviel Umsatz gemacht haben wie in besagter Vergleichsschicht.
"Dass es dir so viel weniger anstrengend vorkam", bemerke ich zu ihr, "liegt bloss daran, dass ich so unglaublich guuuut bin!"
Gelächter.

Ich freu mich also darauf, künftig regelmässig mit ihr zusammen zu arbeiten! Nur das Trinkgeld macht mir ein wenig Sorgen - ich hab sonst immer über zehn Prozent. Hmmm. Hoffentlich war das eine Ausnahme.


Q: http://www.matthias-seifert.com/wp-content/uploads/gallery/gamegrafiken/kellnerin.jpg

Hier wird gefleddert

Wenn ich nachts gekellnert habe, gehe ich am nächsten Morgen/Mittag wieder in den Laden, um da zu frühstücken. Ich bekomme ermäßigte Preise und es entschädigt mich ein bißchen für das ganze Gerenne, das Wie-ein-Sklave-behandelt-werden und das Lächeln-und-Fresse-halten.

Was mich aber Total! Rasend!!! macht, ist die Tatsache, dass die Zeitung, die ich lesen will, nie zu finden ist. Wir haben verschiedene Zeitschriften und drei verschiedene Tageszeitungen á zwei Exemplare, aber von der, die ich lesen will, ist nicht einmal eins! an seinem Platz!!

Nun gut.

Ich weiss ja, wo ich suchen muss.
- Ich suche also verschiedene Stammgäste auf und frage sie nach der Zeitung. Oh! Es gibt nur noch eine (wer weiss schon, wo die andere jeden Morgen hin verschwindet), und die ist in Einzelteile zerpflückt im Raucherraum liegengeblieben. Die Seiten sind auch noch falschrum geknickt.

Es ist mir völlig schleierhaft,
warum Menschen ihren Lesestoff nicht dahin zurückbringen können, wo sie ihn hergeholt haben! Ich räume so oft Tische ab mit zerfledderten Zeitungen und finde Zeitschriften in Fensterbänken. Fällt den Leuten nicht ein, dass vielleicht auch nach ihnen noch jemand die Zeitung lesen möchte? Dinge, die ich an den Tisch bringe, hole ich auch wieder ab, wie z.B. Bierflaschen und Salzstreuer. Dinge, die man sich selber holt, muss man wieder zurückbringen. So hat meine Mutter mir das beigebracht, so ist es mit Mensatabletts und Einkaufswagen. (HEYY!! Habe grad die grossartigste Idee ever - man muss die Zeitung gegen einen Euro vermieten, und nur, wenn man sie in einem akzeptablen Zustand zurückbringt, bekommt man sein Geld wieder!) Und WENN man sie schon nicht zurückbringt, dann sollte man wenigstens nicht die Titelbilder von Zeitschriften mit dem Kugelschreiber verzieren und Zeitungen wieder in einen lesbaren Zustand versetzen.

Wobei ich eines ganz genau weiss: der Typ, der die Zeitung jeden Morgen im Raum verteilt, liest sie ja nicht mal. Der macht nur das Sudoku.


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Dienstag, 13. Oktober 2009

Die Neue und die Monsterschicht

Am Samstag war ich verkatert, weil ich am Abend vorher, nachdem die Generalprobe gut gelaufen war, vor Erleichterung gesoffen habe. Das war dumm, denn am Samstagmorgen hatte ich ja noch Korrekturproben angesetzt...! Ging dann aber echt noch ganz gut. War sogar eine der besten Proben, die ich in der Wiederaufnahma hatte. Und abends musste ich ja kellnern...

Ich hatte die Achtuhrschicht
und das Vergnügen mit F., einer der drei Neuen. F. ist ziemlich gut, sie hat ja auch schon Kellnererfahrung. Zwischendurch war ich manchmal n bisschen irritiert, weil sie mich bestimmte Sachen gefragt hat, wie wir einen Drink machen oder wie man eine bestimmte Kassenoperation durchführt; ich hab es ihr erklärt - und sie hat es dann doch anders gemacht!! WTF?!? Aber bis auf diese Besserwisserei komm ich echt gut mit ihr klar. Ich bin ein bisschen vorsichtig, weil mir jemand erzählt hat, sie würde petzen... Ich weiß nicht ob es stimmt, aber angeblich erzählt sie den Chefs, was gut läuft und was nicht. Hmmmm. Sie war wohl in dem Laden, in dem sie vorher war, auch nicht sonderlich beliebt. Hm-hmm. Ich geb ihr einfach trotzdem ne Chance und laber einfach in ihrer Gegenwart nicht über die Chefs rum!

Jedenfalls haben wir die dritte Umsatzgrenze geschafft! Das heisst, ab einer bestimmten Umsatzsumme bekommen wir nicht mehr 6,14€ pro Stunde, sondern 7€, bei der nächsten Grenze 7,50€, dann 8€, schließlich können wir bis auf 8,50€ pro Stunde aufsteigen. (Dann ist allerdings Schluss. L. sagt, mehr als 8,50€ pro Stunde zahle sie nicht...) Dabei muss man wissen, dass es total leer war, als ich kam, es war die drei Stunden vorher absolut nichts los gewesen und wir haben unseren ganzen Umsatz erst ab halb neun gemacht.

Wir waren dann um 04.00 draußen. Ich hatte 107€ in der Tasche, für acht Stunden ist das echt gut! Natürlich habe ich mir dafür auch den Arsch aufgerissen... Aber es lief echt gut mit der Neuen. Wir hatten zwar die ganze Zeit Stress, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass wir hoffnungslos hinterherhingen. Tip war auch okay, zwar nicht ganz zehn Prozent, aber das hat man nie, wenn so viel los ist. je hzöher die Rechnung ist, desto unwahrscheinlicher ist es halt, dass jemand nochmal 10% draufschlägt...!

Was mich allerdings wirklich genervt hat, war, dass der Laden so voll war, dass die Leute in den Gängen standen. Besonders am Tresen, wo ich immer durch muss! Ich habe angefangen mit "Entschuldigung, könntest du dich woanders hinstellen, ich komm sonst nicht mehr durch!". Weiter ging es mit "Das ist echt ungünstig, wenn du hier stehst!". In der nächsten Phase wurde "ungünstig" durch "scheiße" ersetzt, und als sich die Leute immer noch nicht wegbewegten, habe ich angefangen, ihnen mit voller Absicht meine Ellenbogen in die Rippen zu rammen! Ich begreife diese Leute nicht!! Ich ARBEITE hier! Und habe Tabletts mit Getränken in der Hand!!!

Außerdem hat Tisch 12 die Frechheit besessen, zu winken und zu rufen, während ich an der 11 die Bestellung aufnahm, um mich dann, während ich immer noch mit der 11 sprach, am ÄRMEL ZU ZUPFEN!!! Meine Güte!!! Egozentrisch ist wohl das richtige Wort dafür!

Jetzt muss ich gleich wieder hin, bin gespannt, ob ich heut abend auch wieder gut zu tun hab und gut verdiene. Arbeite wieder mit einer neuen Kollegin, aber darüber ein anderes Mal mehr.

The Show must go on

Die Wiederaufnahmenpremiere lief soweit ganz gut. Ich war schon erleichtert, als die Generalprobe einigermaßen funktionierte, an dem Abend waren nämlich der Regisseur und der Intendant sowie einige andere wichtige chefmäßige Leute zugegen. Es gab einige kleinere Anmerkungen, die gar nichts waren im Vergleich zu der Kritik, die ich mir notiert hatte (sieben Seiten); und ich bekam von meinen Vorgesetzten zu hören: "Ausgezeichnet", "Exzellent gearbeitet", "Wirklich sehr, sehr gut gearbeitet", "Beachtlich, in der Kürze der Zeit", "Großes Kompliment" und so weiter.

Was mich fast noch mehr gefreut hat,
waren die positiven Rückmeldungen der Darsteller. Einige erwähnten es nur kurz, andere meinten, ich hätte wirklich das Zeug zur Regisseurin, andere kamen nach der Premiere extra auf mich zu, um sich zu bedanken, unter anderem die beiden Hauptdarstellerinnen, die sich ganz offiziell zu mir begaben und sich bedankten und unisono beteuerten, es habe ihnen wirklich sehr gefallen, mit mir zu arbeiten.

Yay!!!


Das einzige beknackte war, dass einer der Darsteller bereits in den ersten fünf Minuten der Show in die Kulissen fiel und sich eine Platzwunde zuzog. Eine sehr stark blutende Platzwunde. Er spielte aber weiter, und das Blut lief ihm nur so übers Gesicht... Sobald er mit seinem Part vor der Pause fertig bzw entbehrlich war, zwangen wir ihn in einen Krankenwagen ("Nein! Ich will spielen! Ich geh wieder raus! Lasst mich auf die Bühne!!!"), ließen ihn ins Krankenhaus bringen und machten einen Notfallplan. Eine Szene, die sich komplett um ihn dreht, ließen wir fallen, ließen einen Kollegen seinen Text lernen, sagten eine verlängerte Pause an und versammelten die relevanten Figuren zu einer Verständigungsprobe.

In dem Moment
kam der Anruf vom Krankenhaus, er sei auf dem Weg zurück und könne weiter auftreten. Puuuh. Wir hatten die Situation ja im Griff, aber es ist dann doch schöner, wenn es weitergehen kann wie bisher! Man hatte ihm den Kopf rasiert und mit drei Stichen genäht - wir zogen ihm eine Mütze über den verbundenen Schädel und schubsten ihn auf die Bühne. Und er war besser denn je! Hoch lebe das Adrenalin!

Donnerstag, 8. Oktober 2009

stressed out


Im Moment komme ich leider nicht zum posten, obwohl es genug Themen gäbe. Aber ich hab den Arsch voll Arbeit; hinterm Tresen, als Künstlerin und vor allem am Theater.


Wenn die Wiederaufnahme am Wochenende gelaufen ist, gehts aber weiter!